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Umfrage „Absicherung von QPs“: Fortschritte, aber weiterhin Handlungsbedarf

14. Januar 2025

Sachkundige Personen (Qualified Persons, QPs) in der pharmazeutischen Industrie tragen eine erhebliche Verantwortung für die Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln und haften persönlich für etwaige Fehler. Um eine Haftung mit dem Privatvermögen zu vermeiden, ergreifen Unternehmen verschiedene Maßnahmen zum Schutz ihrer QPs.

Doch wie steht es um die Absicherung dieser wichtigen Funktionsträger? Eine aktuelle Umfrage der GQPA unter 100 Mitgliedern gibt Einblick.

Die Ergebnisse zeigen, dass 37 % der befragten QPs durch eine D&O-Versicherung (Directors and Officers Insurance) ihres Unternehmens abgesichert sind. Weitere 12 % profitieren von einer vollständigen Haftungsfreistellungsvereinbarung. Obwohl dies einen positiven Trend hin zu einer stärkeren Unterstützung der QPs durch ihre Arbeitgeber signalisiert, bleibt der Anteil der abgesicherten QPs ausbaufähig. Besonders alarmierend ist, dass 23 % der Befragten angaben, nicht zu wissen, ob ihr Unternehmen sie absichert. Dies zeigt, dass das Bewusstsein für dieses wichtige Thema bei vielen QPs noch nicht ausreichend ausgeprägt ist.

Die D&O-Versicherung ist ein wirksames Mittel, um Führungskräfte / verantwortliche Personen vor persönlichen finanziellen Verlusten zu schützen und ihnen eine größere Entscheidungsfreiheit zu ermöglichen. Sie deckt jedoch nicht alle Risiken ab, denen QPs in ihrer exponierten Rolle ausgesetzt sind. Eine vollständige Haftungsfreistellung durch den Arbeitgeber bietet den umfassendsten Schutz, da sie die QP vollständig von der Haftung gegenüber Dritten entbindet - insbesondere in Fällen, die nicht vollständig durch Versicherungen abgedeckt sind.

Es ist ratsam, dass QPs proaktiv das Gespräch mit ihren Arbeitgebern suchen, um den bestehenden Versicherungsschutz und mögliche Haftungsfreistellungen zu besprechen. Ein klares Verständnis der eigenen Absicherung ist essenziell, um persönliche finanzielle Risiken zu minimieren. Durch eine Kombination aus Betriebshaftpflichtversicherungen und einer Haftungsfreistellungen können Unternehmen ihre QPs wirksam vor einer Haftung mit dem Privatvermögen schützen. Dennoch bleibt es wichtig, individuelle Vereinbarungen zu prüfen und gegebenenfalls zusätzliche Absicherungen in Betracht zu ziehen.

Die Umfrage verdeutlicht, dass zwar Fortschritte in der Absicherung von QPs erkennbar sind, jedoch weiterhin Handlungsbedarf besteht. Ziel sollte es sein, die Attraktivität der Position als QP nachhaltig zu stärken.


Das Leitungsgremium der German QP Association:
Dr. Gabriele Oleschko (Autor), Dr. Rolf Ratke, Dr. Tillmann Lindenblatt, Dr. Andreas Schwinn, Dr. Udo Söker

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